(fi) Eine ganz normale Meldung vom heutigen Tag: Rom. Vor der Küste Nigerias ist ein unter italienischer Fahne fahrender Tanker von Piraten überfallen worden. Wie die italienische Küstenwache am Dienstag weiter mitteilte, raubten die Angreifer die Besatzung aus und nahmen dann drei philippinische Crewmitglieder als Geiseln mit an Land. Über das Schicksal der Entführten sei nichts bekannt, hieß es weiter. Drei Italiener, darunter der Kapitän, und 16 weitere Philippiner seien an Bord zurückgelassen worden. (RP-Online, 12. Januar 2011)
Das Jahr 2010 sah nicht nur den Kachelmann Prozess, sondern auch noch einige weitere spektakuläre Gerichtsverfahren. (Hier die Liste der spektakulärsten Prozesse 2010). Am bemerkenswertesten aber: Zum ersten Mal seit Hunderten von Jahren gab es wieder Prozesse gegen Piraten. Einer fand im US Bundesstaat Virginia statt, der andere in Hamburg. Angeklagt waren somalische Seeräuber, die vor der Küste ihres Landes Containerfrachter kapern und ausrauben. Hierzulande war es der erste Piratenprozess seit dem ausgehenden Mittelalter. Zehn somalische Piraten hatten am 5. April 2010, Ostermontag, den deutschen Containerfrachter ›MV Taipan‹ rund 500 Seemeilen vor der Küste ihres Heimatlandes angegriffen und geentert.
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(fi) Jeder redet von eBooks: eBooks auf dem Kindle, eBooks auf dem iPad, eBooks auf dem iPhone. eBooks überall. Da mutet es romantisch an, wenn eine kaum bekannte Funktion der Wikipedia, der Buch- Generator, es ermöglicht, den genau umgekehrten Weg zu gehen: Aus bislang rein digital vorliegenden Daten werden anfassbare, schöne Bücher geschaffen, mit edlem Einband – »handgebunden‹ – und in Farbdruck. Das ist das PediaPress-Buch.
Durch eine Kooperation mit Wikipedia und eine clevere Internet-Bedienoberfläche schafft der Mainzer Hersteller PediaPress tatsächlich Erstaunliches: Der oftmals unüberblickbare Datenwust der Wikipedia wird greifbar gemacht durch handliche Bücher, die sich jedermann zu bestimmten Themengebieten selbst zusammenstellen kann.
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(fi) Er tötete ihn, weil er ihn liebte, zu sehr liebte. Und dann hasste. Am 8. Dezember 1980, abends um halb elf, wartet ein Mann namens Mark David Chapman vor dem Dakota Building in New York auf sein großes Idol, den Songwriter und Visionär John Lennon. Als dieser vor dem Gebäude aus seiner Limousine steigt, feuert Chapman aus einer Entfernung von rund 6 Metern. Fünf Schüsse. Zwei treffen die Lunge, einer das linke Schulterblatt und einer die Halsschlagader. Lennon taumelt noch die vier Stufen zur Rezeption hinauf und ruft: »I’m shot, I’m shot!«, dann bricht er zusammen. Eine halbe Stunde später stirbt er im Krankenhaus.
30 Jahre später spricht Notarzt Dr. Stephan Lynn, der ihn im Roosevelt-Hospital als erster behandelte (zitiert nach Bild.de): »Ich hätte ihn nicht erkannt. Er war grau, eingefallen, kein Puls, kein Blutdruck.«
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(fi) Das Buch ›Der Soziopath von nebenan‹ von Martha Stout ist zur Zeit bei amazon und den meisten anderen Online-Buchhändlern ausverkauft. Die prominenteste Unbekannte des Landes, das mutmaßliche Kachelmann-Opfer Sabine W. (so der von vielen Medien benutzte Tarnname) hielt sich dieses Buch neulich bei der Autofahrt ins Gericht schützend vor das Gesicht, um nicht fotografiert zu werden. Aufgeklappt und bestens sichtbar. In Ermangelung anderer Fakten thematisierten sofort alle Medien das Buch. Der beste PR-Effekt, der dem Wiener Springer Verlag hatte passieren können. Die Zukunft sieht nun so aus: Presseabteilungen von Buchverlagen bestücken aufmerksamkeitsträchtige Angeklagte regelmäßig mit ihren neuesten Publikationen, zur medienwirksamen Beschirmung. Ja, vielleicht werden sogar Buchtitel speziell für diesen Zweck auf den Markt gebracht: ›Die Fahrt ins Gericht‹ wäre ein schöner Titel. – Doch Spaß beiseite.
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von © Andreas Eschbach
1. Schriftsteller werden reich
»Die Wahrheit ist, dass die meisten Schriftsteller nicht einmal notdürftig vom Schreiben leben können. Verschiedene Untersuchungen ergeben immer wieder, dass die Hälfte aller veröffentlichten Schriftsteller weniger als 3000 € pro Jahr (!) verdienen, und man schätzt, dass weniger als 100 Autoren in Deutschland vom Schreiben allein leben können. Wobei Deutschland mit Österreich und der deutschsprachigen Schweiz zusammen der drittgrößte Buchmarkt der Welt ist; in kleineren Sprachräumen sieht es noch wesentlich düsterer aus. Wer reich werden will, gründet besser eine Firma, statt zu schreiben. Richtig reich (reicher noch als die vielbeneideten Top-Manager) wird man nur als – erfolgreicher – Unternehmer.
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(fi) Ich war nie ein Fan von Jörg Kachelmann. Seine joviale, humorvoll-biedere Art im TV nervte mich, und wenn er auf der Mattscheibe auftauchte, zappte ich meist weg. Nun ist es aber langsam Zeit, Partei für ihn zu ergreifen, denn was da in Mannheim stattfindet, ist längst kein fairer Prozess mehr. Vorläufiger Endpunkt in einer ganzen Kette von Unverständlichkeiten: Gestern lehnte das Gericht den von Kachelmanns Verteidigern bestellten Gutachter Bernd Brinkmann wegen Befangenheit ab. Obwohl, oder gerade weil der Mann erstaunliche Erkenntnisse in den Prozess einbrachte:
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(armin fischer) 5. Oktober, abends: Die Frankfurter Buchmesse wird wieder einmal mit großem Tamtam eröffnet. Sie wird auch dieses Jahr vor allem demonstrieren: Das Buch ist nicht tot, das Buch ist mächtig, das Buch ist ein unauslöschliches Stück Kultur. Das stimmt alles; ein wenig verschwiegen wird dabei aber, dass ein Großteil der Neuerscheinungen billige Fast-Food-Produktionen sind, schlechtes Papier, Pappeinband, lieblose Aufmachung – denn die Verlage kalkulieren knapp. Und die Entwicklung geht natürlich Richtung eBook, denn dort hat man irgendwann, wenn die Systeme und die Software richtig eingependelt sind, Herstellungskosten von Null.
Als Kontrapunkt darum nun die Vorstellung eines ›echten‹ Buches, das kein virtueller Schnickschnack ist, sondern zuerst einmal ein haptisches Vergnügen bereitet, wenn man es anfasst: Der 2009 im mare-Verlag erschienene ›Atlas der abgelegenen Inseln‹ von Judith Schalansky, den es seit wenigen Tagen nun auch in der englischen und französischen Übersetzung gibt. Dazu weiter unten, ein Interview mit der Autorin.
Wiewohl, es ist kein Atlas für den Geographieunterricht, den Judith Schalansky hier vorgelegt hat, sondern ein Atlas zur Erkundung der Träume, der Phantasie und der verborgenen Schatzkarten des eigenen Geistes. 50 Inseln nimmt sie sich vor, verstreut über die ewige Meeresfläche des Globus, eine ganz subjektive Auswahl der Skurrilitäten, Kalamitäten, Brutalitäten und sonstiger (Süd-)See-Episoden. Allen gemeinsam ist, wie schon der Untertitel des Buches ankündigt: »Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und auch niemals sein werde.« Und, wie Judith Schalansky später im Interview bekennt: Auch niemals sein will.
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(fi) Die ganze Aufregung um Thilo Sarrazins Buch habe wegen Urlaubs ich aus der Distanz verfolgt, aber so einige Diskussionsfetzen sind doch zu mir durchgedrungen. Zum Beispiel habe ich das Gefühl, dass man das Wort ›Gen‹ in Deutschland nur mit äußerster Vorsicht gebrauchen darf, insbesondere im Zusammenhang mit Eigenschaften bestimmter Populationen oder Gruppen. Mir kommt das vor, als würde man mit der Leugnung von Genen hinter das wissenschaftliche Zeitalter zurückfallen.
Natürlich haben bestimmte Teilpopulationen der Menschheit gemeinsame oder auch unterschiedliche Gene. Dass z.B. die Schwarzen schwarz sind und die Chinesen mandelförmige Augen haben, liegt nicht an Erziehung oder Schönheitsoperationen, sondern wird durch Gene vererbt. Gene, die sich im Lauf der Jahrtausende an bestimmte Lebensumstände angepasst haben. Das betrifft sowohl körperliche als auch psychische Eigenschaften der Menschen. Wir sind nicht ›alle gleich‹ – um das festzustellen, brauchen wir nur in den Spiegel zu schauen.
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