(fi) Atomkraftwerke produzieren Strom, das ist ihr Job. Trotzdem brauchen sie doppelte und dreifache Notstromaggregate, Ersatzdiesel, Notbatterien und Zusatzakkus. Alleine diese simple, merkwürdige Tatsache sollte einem zu denken geben …
Dreist an Karl-Theodor zu Guttenbergs Verhalten ist nicht, dass er gelogen hat. Wer hätte das nicht schon mal getan. Dreist ist, dass er immer noch lügt. Dass er, wider besseren Wissens vor versammeltem Bundestag die Lüge wiederholt, er hätte »nicht wissentlich« getäuscht, »nicht wissentlich plagiiert«. Das ist angesichts der Ausmaße und Methodik des Plagiats schlechterdings unmöglich. Es ist aber nicht so, dass Karl-Theodor zu Guttenberg sich bei der Abfassung seiner Arbeit keine Mühe gegeben hätte. Im Gegenteil: ein ordentliches Plagiat erfordert gründliche Vorbereitung und eine Menge Arbeit [siehe den amüsanten Essay »Zum erfolgreichen Plagiat in zehn einfachen Schritten«, von Professor Dr. Roland Schimmel, unten].
(fi) Die Lüge in der Politik ist weißgott kein neues Phänomen, im Gegenteil, bis zu einem gewissen Grade scheint sie sogar eine Notwendigkeit für erfolgreiches und durchsetzungsstarkes politisches Handeln zu sein. Die Täuschung des Gegners, so schreibt schon der chinesische Lehrmeister Sun Tsu in seinem zweitausendfünfhundert Jahre alten Handbuch über die ›Kunst des Krieges‹, ist eine entscheidende strategische Fähigkeit, um seinen eigenen Erfolg vorzubereiten. – Und das betrifft letztlich nicht nur den Krieg, sondern jede menschliche Konfrontation. Und auch Politik ist Konfrontation.
Mit Guttenberg unterstützt seine Partei also nicht eine versteckte oder strategische politische Lüge, wie sie in der Politik (s.o) schon mal vorkommt. Sondern eine offensichtliche, die jedermann ins Gesicht springt. Genauso könnten der Verteidigungsminister und seine Partei behaupten, die Erde sei eine Scheibe, und dann verlangen, dass dies ab sofort als bare Münze genommen wird, und die Lehrbücher umgeschrieben werden. So ein Umgang mit der Wahrheit ist nicht nur »abstrus«, er ist schockierend. Man kennt so etwas, so eine blanke und dreiste Volksverdummung und Täuschung bisher eigentlich nur aus Diktaturen oder halbgaren Demokratien, die hierzulande auch gern mal »Bananenrepubliken« genannt werden. In Systemen also, in denen es keine Transparenz, und keine Möglichkeit für den einzelnen Bürger gibt, sich ein Bild zu machen. Dort können sich die Herrschenden so etwas noch leisten.
Wir leben aber in einer anderen Welt, in einer Welt der Medien, des Internets, der Vernetzung und des freien Informationsflusses. Aus diesem Grund wird der Fall Guttenberg hier nicht zu Ende sein. […]
Das Buch ‚Der Soziopath von nebenan‘ von Martha Stout ist zur Zeit bei amazon und den meisten anderen Online-Buchhändlern ausverkauft. Die prominenteste Unbekannte des Landes, das mutmaßliche Kachelmann-Opfer Simone W./Sabine W. (so die von vielen Medien benutzten Tarnnamen) hielt sich dieses Buch neulich bei der Autofahrt ins Gericht schützend vor das Gesicht, um nicht fotografiert zu werden. Aufgeklappt und bestens sichtbar. In Ermangelung anderer Fakten thematisierten sofort alle Medien das Buch. Der beste PR-Effekt, der dem Wiener Springer Verlag hatte passieren können. Die Zukunft sieht nun so aus: Presseabteilungen von Buchverlagen bestücken aufmerksamkeitsträchtige Angeklagte regelmäßig mit ihren neuesten Publikationen, zur medienwirksamen Beschirmung. Ja, vielleicht werden sogar Buchtitel speziell für diesen Zweck auf den Markt gebracht: ‚Die Fahrt ins Gericht‘ wäre ein schöner Titel. – Doch Spaß beiseite. […]
(fi) Ich war nie ein Fan von Jörg Kachelmann. Seine joviale, humorvoll-biedere Art im TV nervte mich, und wenn er auf der Mattscheibe auftauchte, zappte ich meist weg. Nun ist es aber langsam Zeit, Partei für ihn zu ergreifen, denn was da in Mannheim stattfindet, ist längst kein fairer Prozess mehr. Vorläufiger Endpunkt in einer ganzen Kette von Unverständlichkeiten: Gestern lehnte das Gericht den von Kachelmanns Verteidigern bestellten Gutachter Bernd Brinkmann wegen Befangenheit ab. Obwohl, oder gerade weil der Mann erstaunliche Erkenntnisse in den Prozess einbrachte …
Das Wort ›Gen‹ kann man in Deutschland nur mit äußerster Vorsicht gebrauchen, insbesondere im Zusammenhang mit Eigenschaften bestimmter Populationen oder Gruppen, oder wenn es um den Unterschied von Männern und Frauen geht. Mir kommt das vor, als würde man mit der Leugnung von Genen hinter das wissenschaftliche Zeitalter zurückfallen.
Bei mir erwächst diese Erkenntnis eigentlich nur aus dem gesunden Menschenverstand, ohne weiter groß darüber nachgedacht zu haben, und ich erklärte sie in meinem Interview simpel so: »Schauen Sie sich eine Frau an und einen Mann: Die unterscheiden sich körperlich, das würde niemand bestreiten. Sie unterscheiden sich sogar ziemlich deutlich. Ich frage mich, wie irgendjemand auf den Gedanken kommen konnte, dass wir uns innerlich, also in unserem Denken und Fühlen absolut nicht unterscheiden oder unterscheiden dürfen. Wieso konnte das Äußere unterschiedlich sein, aber Gehirn, Nerven, Hormone, Verhalten völlig identisch? Es war einfach riesiger Quatsch, dem aber Generationen von Lehrern, Psychologen und Sozialpädagogen anhingen.«
Im Kern lauten die Vorwürfe: Ratzinger habe sich zwar selbst nicht sexuell an den Kindern vergriffen, die sexuellen Übergriffe des kirchlichen Erziehungspersonals auf die Schüler seien ihm aber sehr wohl bekannt gewesen. Die Reaktion damals, wie immer: vertuschen. Bisher sagte der frühere Leiter der Regensburger Domspatzen – etwa bei einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk am 5. März – er habe keine Kenntnis über Missbrauchsfälle gehabt, auch nicht gerüchteweise. Ratzinger leitete die Domspatzen von 1964 bis 1994. – Spiegel-Online weiß inzwischen auch von Missbrauchs-Fällen, die bis in die 90er Jahre reichten. Und Chorchef Georg Ratzinger, der Bruder von Papst Benedikt XVI., sei von ehemaligen Domspatzen als »extrem cholerisch und jähzornig« erlebt worden. So habe der noch Ende der achtziger Jahre bei Chorproben erzürnt Stühle inmitten die Sänger geworfen. Einmal habe sich der Domkapellherr so erregt, dass ihm sogar das Gebiss herausgefallen sei.
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