(fi) Ein #Aufschrei geht durch die Internet-Foren der Republik. Aber nicht ein Aufschrei wegen sexueller Belästigung, sondern weil man Alice Schwarzer schon wieder zu einer Talkshow eingeladen hat – diesmal bei Günther Jauch Sonntag abends. Die Frage ist: Warum überlässt man einer Dinosaurier-Emanze, die sich als Lohnschreiberin bei der Bildzeitung verdingt, die Deutungshoheit über den Stammtischen des Geschlechterkampfes?
Vor gefühlten hundert Jahren war ich Teilnehmer eines Seminars an der Münchner LMU im Studiengang Journalistik, und der erfolgreiche Jungspund, der das Seminar leitete, war Günther Jauch. Vor dem Unigebäude, gleich vorm Schaufenster des Beerdigungsinstituts »Pietät«, hatte er seinen schwarzen kleinen Fiat Uno geparkt, was zu seinem netten und bescheidenen Auftreten gut passte. Während ich, der Student, meine Alfa Romeo Giulia ein paar Meter weiter abgestellt hatte, tss, tss, tss.
Aus alter Sympathie für meinen netten, gar nicht schnöseligen Dozenten, will ich jetzt gar nicht mit einer gemeinen Rezension die sonntäglichen Talkshow mit Kachelmann zerreissen, sondern erlaube mir eine nüchterne Analyse.
Die Talkshow war aus folgenden Gründen so überaus schlecht:
1) Günther Jauch war nicht ordentlich vorbereitet. Er kannte die Fakten des Prozesses nicht, die er sich am besten aus dem Studium der Originalunterlagen, zumindest aber aus den Artikeln der wenigen korrekt arbeitenden Gerichtsreporter, wie Sabine Rückert (»Zeit«) oder Gisela Friedrichsen (»Spiegel«) hätte aneignen können. [mehr…]
Das Buch ‚Der Soziopath von nebenan‘ von Martha Stout ist zur Zeit bei amazon und den meisten anderen Online-Buchhändlern ausverkauft. Die prominenteste Unbekannte des Landes, das mutmaßliche Kachelmann-Opfer Simone W./Sabine W. (so die von vielen Medien benutzten Tarnnamen) hielt sich dieses Buch neulich bei der Autofahrt ins Gericht schützend vor das Gesicht, um nicht fotografiert zu werden. Aufgeklappt und bestens sichtbar. In Ermangelung anderer Fakten thematisierten sofort alle Medien das Buch. Der beste PR-Effekt, der dem Wiener Springer Verlag hatte passieren können. Die Zukunft sieht nun so aus: Presseabteilungen von Buchverlagen bestücken aufmerksamkeitsträchtige Angeklagte regelmäßig mit ihren neuesten Publikationen, zur medienwirksamen Beschirmung. Ja, vielleicht werden sogar Buchtitel speziell für diesen Zweck auf den Markt gebracht: ‚Die Fahrt ins Gericht‘ wäre ein schöner Titel. – Doch Spaß beiseite. […]
(fi) Ich war nie ein Fan von Jörg Kachelmann. Seine joviale, humorvoll-biedere Art im TV nervte mich, und wenn er auf der Mattscheibe auftauchte, zappte ich meist weg. Nun ist es aber langsam Zeit, Partei für ihn zu ergreifen, denn was da in Mannheim stattfindet, ist längst kein fairer Prozess mehr. Vorläufiger Endpunkt in einer ganzen Kette von Unverständlichkeiten: Gestern lehnte das Gericht den von Kachelmanns Verteidigern bestellten Gutachter Bernd Brinkmann wegen Befangenheit ab. Obwohl, oder gerade weil der Mann erstaunliche Erkenntnisse in den Prozess einbrachte …
Bei mir erwächst diese Erkenntnis eigentlich nur aus dem gesunden Menschenverstand, ohne weiter groß darüber nachgedacht zu haben, und ich erklärte sie in meinem Interview simpel so: »Schauen Sie sich eine Frau an und einen Mann: Die unterscheiden sich körperlich, das würde niemand bestreiten. Sie unterscheiden sich sogar ziemlich deutlich. Ich frage mich, wie irgendjemand auf den Gedanken kommen konnte, dass wir uns innerlich, also in unserem Denken und Fühlen absolut nicht unterscheiden oder unterscheiden dürfen. Wieso konnte das Äußere unterschiedlich sein, aber Gehirn, Nerven, Hormone, Verhalten völlig identisch? Es war einfach riesiger Quatsch, dem aber Generationen von Lehrern, Psychologen und Sozialpädagogen anhingen.«
Die Emanzipationsbewegung, so nützlich sie für einiges gewesen sein mag, hat einen gravierenden Fehler gemacht: Sie hat versucht, Mann und Frau ›gleich‹ zu machen, statt gleichberechtig. Das ist absurd. Schauen Sie sich eine Frau an und einen Mann: Die unterscheiden sich körperlich, das würde niemand bestreiten. Sie unterscheiden sich sogar ziemlich deutlich. Ich frage mich, wie irgendjemand auf den Gedanken kommen konnte, dass wir uns innerlich, also in unserem Denken und Fühlen absolut nicht unterscheiden oder unterscheiden dürfen. Wieso konnte das Äußere unterschiedlich sein, aber Gehirn, Nerven, Hormone, Verhalten völlig identisch?
Hand aufs Herz: Meinen Sie, dass sich ein Mann heute noch rühmen kann, das stärkere Geschlecht zu sein?
Haha, das kommt ganz drauf an, worauf man dieses stärker bezieht. Aber eigentlich und insgeheim, und die Frauen wissen das natürlich, waren Männer noch nie das stärkere Geschlecht. Die körperliche Überlegenheit des Mannes, wenn wir es jetzt mal nur daran festmachen, hat die Frau seit Jahrtausenden mit besseren Psycho-Methoden und Manipulationstechniken kompensiert. Dagegen sind Männer harmlose Lämmchen.
Anfang Februar ist die zweite Auflage von ›Frauen – Eine Bedienungsanleitung, die selbst Männer verstehen‹ erschienen. Der Verlag hat dem Buch einen edleren, hochwertigen Umschlag gegönnt und der Druck ist nun zweifarbig. Ein bissl teurer wurde es auch, aber unwesentlich: es kostet jetzt 9,95 Euro (statt 8.90). Hier die aktuelle Pressemeldung von Gesine von Prittwitz zur Neuauflage:
Wer sich mit der Liebe und ihren komplexen Nebenphänomenen beschäftigt, kommt zur Zeit an einem Buch kaum vorbei: Richard David Prechts Bestseller „Liebe – ein unordentliches Gefühl“. Also landete das Liebes-Epos schließlich auch auf meinem Schreibtisch. Und beim Lesen stellte sich dann bei mir tatsächlich ein verwirrendes, unordentliches Gefühl ein. Allerdings nicht so, wie es der Buchtitel meint. Erst nach der Lektüre eines weit besseren Buches eines anderen Autors wurde mir klar, warum: Prechts Buch ist wie ein aus Hecken geschnittenes Labyrinth mit Verwirr-Garantie: Gelegentlich sieht man den Kopf des Autors an einer Stelle herausragen und er ruft: „Hier ist die Wahrheit“. Kämpft man sich dann mühsam zu dem Punkt vor, hat sich Precht schon wieder aus dem Staub gemacht, reckt den Kopf anderswo übers Gestrüpp und ruft: „Ätsch, war nicht so gemeint. Hier ist die Wahrheit.“ So gehts fort und fort und man wird vom Autor durchs Buch gelockt und getrieben, von einer Schein-Erkenntnis zur nächsten. […]
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Frauen – Eine Bedienungsanleitung, die selbst Männer verstehen • Topseller •
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Armin Fischer
FRAUEN - Eine Bedienungsanleitung, die selbst Männer verstehen
Erschienen im August 08
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Alles, was ein Mann tun muss. 52 Stories, Episoden und Hinweise, die aus einem Mann einen ganzen Kerl machen. Von Heraus-forderungen in der freien Natur über Abenteuer des Geistes, Liebe, Sex und Romantik, bis hin zu den wichtigen Stilfragen des Alltags (z. B. Schuhe, Cocktails, Maniküre). - Mit einem Nachwort von Funda Vanroy, bekannt aus Galileo Extrem.
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